Kooperation statt Konkurrenz I MAGAZIN relations GmbH

Kooperation belebt das Geschäft

Es gibt Worte, bei denen man sofort an den Gegensatz denkt, wenn man diese hört. Das Wort Kooperation ist so eines dieser Worte, bei dem wir laut oder leise die Konkurrenz mitdenken. Vielleicht auch, weil ein geflügeltes Wort wie „Konkurrenz belebt das Geschäft“ weitaus geläufiger ist, als Zitate, die Kooperation und damit Teamfähigkeit beinhalten. Dennoch erleben wir im Business eine Art Paradigmenwechsel: Kooperation ist angesagt, nicht Rivalität.

„Noch vor der Jahrtausendwende wurde berufliches Wissen viel mehr für sich behalten, auch wurde Erfolg viel mehr zur Schau gestellt. Statussymbole wie ein eigenes Büro, die Größe des Büros, ein Firmenwagen, ein Sekretariat und ein Handy, um nur einige Beispiele zu nennen, gehörten dazu“, sagt Thomas Leschig von relations. Die berufliche Sinnfrage, was man eigentlich macht, mit wem man zusammenarbeitet, wo man arbeitet und vor allem wie das auf die eigene Leistungsfähigkeit inklusive Arbeitsfreude einzahlt, stellt sich heutzutage eine ganze, hervorragend ausgebildete Generation.

So gehören flexible Arbeitszeiten, ein persönliches Miteinander, Förderung der individuellen Kreativität, differenzierte Möglichkeiten zur Weiterentwicklung oder auch familienfreundliche Arbeitsbedingungen zu den selbstverständlichen Erwartungen von Fach- und Führungskräften, allen voran den Digital Natives, also denjenigen, die selbstverständlich mit Computer und World Wide Web, aufgewachsen sind.

Es ist vor allem diese Generation, die durch den vertrauten Umgang mit digitalen Medien samt ihren Erwartungen und Verhaltensweisen auch die Wahrnehmung und Vorgehensweisen in Unternehmen und in der freien Wirtschaft nachhaltig verändert und vor neue Herausforderungen stellt. Ihr Selbstverständnis von z.B. flachen Hierarchien, Offenheit und Toleranz, Internationalität oder auch einem Mitspracherecht samt Integration von Ideen in den Arbeitsprozess führt zu einer Neuausrichtung in der Unternehmens- und Führungskultur.

Dazu gehört ebenso das, was wir gemeinhin unter Kooperation verstehen. Diese Soft Skill ist uns zwar in die menschliche DNA eingeschrieben, sie bekommt aber durch den Druck der Digital Natives eine neue Sichtbarkeit in Sachen gemeinsame Zielerreichung: „Unser Beratungsgeschäft hat schon immer die Stärkung der Kooperationsfähigkeit von Fach- und Führungskräften samt Mitarbeitern zum Inhalt. Das dialogische Prinzip, also die Tatsache, dass Menschen gut und verständlich miteinander reden müssen, um kooperativ an einem Strang zu ziehen, ist nicht neu. Was neu ist, ist der hohe Stellenwert von Empathie, mit der wir erfreulicher Weise grundsätzlich arbeiten“, sagt Thomas Leschig.

Das Einfühlungsvermögen, also die Fähigkeit, sich in Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu versetzen, verbirgt sich hinter der Soft Skill Kooperationsfähigkeit, sie ist sozusagen der Hidden Champion sämtlicher Soft Skills.

Empathie kann man dabei genauso lernen wie Kooperation und die Fähigkeit zum Dialog;

diese drei beruflichen Schlüsselqualifikationen gehören zusammen und transformieren gekonnt angewandt zu einer harten Währung für Führungskräfte, deren Hauptaufgabe es ist, ihr Team samt Belegschaft zu motivieren, zu fördern und gar ans Unternehmen zu binden.

„Wir wissen über unsere Arbeit für einen der größten Reeder in Deutschland, dass die Versicherungsprämien für Schiffe etwas niedriger sind, wenn die Offiziere auf dem Schiff nachweislich in Kommunikation und Führung weitergebildet werden. Das sind dann Hard Facts“, erzählt Thomas Leschig.

Dass der Unternehmens-Zeitgeist voll auf Kooperation und Teamfähigkeit ausgerichtet ist, zeigt sich überdies noch an anderer Stelle, nämlich bei den Management-Tools. Jahrzehntelang wurden individuelle Zielvereinbarungen mit Boni für Einzelleistungen vergütet. Auch hier zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Die ersten großen Unternehmen haben diese Art von Boni – und damit auch Zielvereinbarungen – schon stark reduziert oder zugunsten von Team-Boni abgeschafft. Kollektive Zielvereinbarungen statt individueller gibt es bereits bei SAP, DB, Daimler und Infineon. Der Vorteil von Team-Zielvereinbarungen liegt auf der Hand: Die Kooperationsfähigkeit wird gestärkt und gleichzeitig wird Konkurrenzverhalten gemindert, schließlich ist ein erfolgreiches, an einem Strang ziehendes Team, mehr als die Summe seiner Teile.

Kurz: Die Kooperation belebt das Geschäft, nicht Rivalität. Dahinter verbirgt sich ein weiteres Erfolgsgeheimnis: Empathie schlägt künstliche Intelligenz.

Geschrieben von:

Sandra Götz – Freie Journalistin

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