Kollegiale Beratung

Kollegiale
Beratung

»Die Effektive« unter den Change Management Methoden

Die Kollegiale Beratung ist in beruflich schwierigen Situationen ein effektives und unkompliziertes Change Management Instrument für die Erarbeitung von Lösungsstrategien im eigenen Kolleg:innenkreis.

relations GmbH bietet Ihnen eine erfahrene Beratung und Moderation in der Kollegialen Beratung. Wir unterstützen und begleiten Organisationen, Personalentwickler:innen und Führungskräfte, die Change Methode der Kollegialen Beratung in die Struktur der Organisation einzuführen.

Was ist Kollegiale Beratung?

Kollegiale Beratung ist ein strukturiertes Format, bei dem sich Kolleg:innen in kleinen Gruppen zusammenfinden, um sich gegenseitig bei der Lösung beruflicher Herausforderungen zu unterstützen.

Eine Person stellt ein konkretes Beratungsanliegen vor und die anderen Teilnehmenden geben durch gezielte Fragen, Perspektivenwechsel und Ideen, Impulse zur Lösungsfindung. Dabei kommt das Wissen und die Erfahrung aller Beteiligten zum Tragen. Das Ziel ist es, praxisnahe und umsetzbare Lösungsansätze zu entwickeln und gleichzeitig durch den Austausch voneinander zu lernen und die Selbstreflexion zu fördern.

Für Führungskräfte und Teams bietet die Kollegiale Beratung eine effiziente Möglichkeit zur nachhaltigen Lösungsfindung in Eigenregie.

Warum ist die Kollegiale Beratung so beliebt?

Das Besondere der Kollegialen Beratung ist die Findung von tragfähigen und praktischen Lösungen für ein konkretes berufliches Problem mittels der gegenseitigen Unterstützung innerhalb des kollegialen Teams. 

Wertvolle Praxistipps für berufliche Konflikte und Schwiergkeiten

Im Ergebnis profitieren alle Teilnehmenden: Sie erhalten spezifische Lösungen für ihre beruflichen Fragestellungen und gewinnen dazu auch wertvolle Anregungen für die eigene Weiterentwicklung. Dazu gibt es Praxistipps, wie die neuen Erkenntnisse in der Berufspraxis anwendbar sind.

Kurz: Die Kollegiale Beratung führt einfach und schnell zu hilfreichen Lösungen und Anwendungsmöglichkeiten bei beruflichen Schwierigkeiten.

Erfolgsfaktor Moderation

Warum ist die Moderation bei der Kollegialen Beratung so wichtig?

Unabhängig, ob es sich bei Ihrer Kollegialen Beratung um situative oder personenorientierte kollegiale Fälle handelt: Die Lösungsansätze kommen stets aus den „eigenen Reihen“ Ihrer Organisation und sind deshalb oft ganz unbürokratisch und praxisorientiert anwendbar.

Aber Achtung! Besonders zu Beginn des Prozesses ist eine professionelle Beratung und Moderation wesentlich, damit am Ende der Kollegialen Beratung effektive, wertvolle und anwendbare Ergebnisse vorliegen. Wir unterstützen und beraten Sie gerne dabei. Sprechen Sie mit uns. Wir freuen uns auf Sie.

Struktur
und Prozessbegleitung

Sicherstellung Reflexion

Wahrung der Neutralität

Dokumentation der Ergebnisse

Kollegiale Beratung im Methodenkoffer von relations GmbH

Warum favorisieren wir bei relations die Methode Kollegiale Beratung?

Bei relations setzen wir auf die Methode der Kollegialen Beratung, weil sie eng mit den realen Praxisfällen der Teilnehmenden verknüpft ist. Dadurch entstehen Lösungsansätze, die direkt in den Arbeitsalltag übertragen werden können.

Das Besondere an dieser Methode: Das Lernen basiert auf persönlichen Erfahrungen. Die Teilnehmenden bringen ihre eigenen, individuell erlebten Herausforderungen ein, was das Lernen nicht nur motivierender, sondern auch effektiver macht.

Machbare Lösungen für tatsächliche Bedürfnisse der kollegialen Gruppe

Statt vorgefertigte Antworten zu liefern, ermöglicht die Kollegiale Beratung praxisnahe, machbare Lösungen, die aus den tatsächlichen Bedürfnissen der Gruppe entstehen.

Systematisch aufgebaut und eingesetzt, steigert die Kollegiale Beratung wesentlich die Zufriedenheit in Teams und verbessert das Unternehmensklima: – Im Gesamtergebnis verbessert sich nachhaltig die Effizienz in Organisationen. 

Warum sollte eine Organisation in die Methode Kollegiale Beratung investieren?

Besonders in Change Projekten geht es darum, aus einer Gruppe von Individuen ein Team zu formen. Mit der Kollegialen Beratung wissen die Teammitglieder beruflich mehr voneinander, erleben kollegiale Unterstützung und fühlen sich mit ihren Herausforderungen nicht allein.

Wichtige Phasen der Kollegialen Beratung

Was sind die 6 Phasen einer Kollegialen Beratung?

Phase 1: Rahmen klären

In dieser Phase werden, sofern noch nicht im Vorfeld entschieden, die zu besprechenden Fälle ausgewählt und die entsprechenden Rollen (Fall:Geber:in, Berater:innen und Moderator:in) zugewiesen.

Dauer: ca. 3-5 Minuten

Phase 2: Falldarstellung

Die Fallgeber:in erläutert ausführlich ihren Fall und macht Aussagen zu Ihren Motiven und Hintergründen. Hier wird den Berater:innen deutlich, was das gewünschte Zielergebnis der Fallgeber:in ist: zum Beispiel Rückmeldungen zum eigenen Verhalten im Fall, neue Perspektiven zur eigenen Sicht oder Impulse und Ideen für neue Lösungsansätze.

Dauer: 5-10 Minuten

Phase 3: Verständnisfragen und Beratungsanliegen

In dieser Phase haben die teilnehmenden Berater:innen die Möglichkeit, etwaige Verständnisfragen zum Fall zu stellen. Meistens wird das Beratungsanliegen damit klarer und kann formuliert werden. „Wie die Frage, so die Antwort“

 

Hinweise zur Formulierung der Beratungsfrage:

  1. Das Anliegen in einer offenen Frage formulieren
  2. Das Wort »ICH« häufig verwenden
  3. Das Frageziel positiv und konkret formulieren: Statt »mangelnde Mitarbeitermotivation und Desinteresse« besser: »Was kann ich als Führungskraft konkret tun, um die Mitarbeitermotivation und das Interesse für das neue Aufgabengebiet, noch mehr als bisher aufzubauen?«
  4. Mitbedenken, dass die Erreichung des Ziels – zumindest teilweise – in der eigenen Hand liegt.

Dauer: ca. 3-5 Minuten

Phase 4: Auswahl der Methoden und Fallberatung

Zunächst einigen sich alle Teilnehmenden auf die Methode der Lösungsfindung, um danach in die Fallberatung einzusteigen.

 

Auswahl der Methode

 

Beispiele für Methoden zur Lösungsfindung
  • Hypothesenbildung und –auswahl – Frage: »Was könnte dahinter stecken?«
  • Resonanzrunde
    • emotionale Form – »wenn ich mich in dich hineinversetze…«
    • inhaltliche Form – »was geht mir beim Zuhören durch den Kopf?«
  • Schlüsselfragen sammeln – Welche Fragen müssen beantwortet werden, um zu einer Lösung zu kommen?
  • Brainstorming – Freie Assoziationen), Actstorming: konkrete Verhaltensweisen, Formulierungen u.a.
  • Kopfstandmethode – »Was kann ich tun, damit es richtig schief geht?«
  • Sharing – Erfahrungen mit ähnlichen Situationen austauschen

 

Beginn der Fallberatung

Das Herzstück der Fallberatung beginnt: Je nach Ziel der Fallgeber:in bringen die Berater:innen jetzt untereinander und miteinander Ihre Beiträge zum Fall ein. Die Fallgeber:in ist in dieser Phase ausschließlich auf die Entgegennahme der Ideen und Beiträge fokussiert. Sie nimmt nicht aktiv am Berater:innenkreis teil.

Phase 5: Feedback durch Fallgeber:in

Die Fallgeber:in formuliert erste Lösungsansätze und konkretisiert diese durch nächste Schritte. Fragen: Welche Impulse waren hilfreich und haben zum Umdenken / Neudenken angeregt? Was war noch inspirierend oder überraschend?

Phase 6: Auswertung in der Gruppe und Dokumentation

Jeder Teilnehmende reflektiert, ob aus der Fallberatung etwas für die eigene Führungssituation mitgenommen und gelernt werden konnte.

 

Die Moderation dokumentiert die formulierten Ergebnisse der Kollegialen Beratung.

Kollegiale Beratung 19 relations Hamburg

Die 6 Phase der Kollegialen Beratung bei der Durchführung sollten unbedingt beachtet werden. Nur so kann die Wirkung innerhalb des Kolleg:innen-Kreises sich wirklich maximal effektiv in Ihrer Organisation entfalten.

Unsere Praxishilfe: Leitfaden für Kollegiale Beratung zum Download

Nutzen Sie dazu gerne auch unseren Leitfaden Kollegiale Beratung, im Button zum Downloaden für Sie.

Was sollten Sie bei der Kollegialen Beratung beachten?

10 Goldene Regeln der Kollegialen Beratung​

Diese 10 wichtigen Schritte bei der Durchführung der Kollegialen Beratung sollten unbedingt beachtet werden. Nur so kann die Wirkung innerhalb des Kolleg:innen-Kreises sich wirklich maximal effektiv in Ihrer Organisation entfalten.

Das Setting muss stimmen

Diese Fragen sollten Sie sich zum Setting für die Kollegiale Beratung stellen:

Stimmt die Infrastruktur?
Steht mindestens ein Flipchart zur Verfügung? Ist eine Stuhlkreis-Bestuhlung im Raum möglich?

Stimmt das Klima?
Sind die Voraussetzungen für ein gutes Klima der Kollegialen Beratung klar für alle kommuniziert? Siehe auch Punkt 4: Die Haltung aller Teilnehmer:innen muss stimmen.

Wenn Sie jetzt noch darauf achten, dass Sie für den Zeitpunkt der Kollegialen Beratung eine energiereiche Zeit für die Gruppe auswählen, kann es losgehen.

Ideale Gruppengröße

Die ideale Gruppengröße für die Kollegiale Beratung liegt bei mindestens 5 und höchstens 10 Gruppenteilnehmer:innen. Andernfalls ist die Dynamik zu gering oder auf der anderen Seite nicht mehr auf die operative Ebene einzufangen.

Das Ziel ist klar formuliert

Was für alle Prozesse gilt, ist auch für eine Kollegiale Beratung das A und O.

Das Ziel der Kollegialen Beratung sollte klar und für alle verständlich definiert sein. Die Hinweise zur Formulierung der Beratungsfrage sollten deshalb kontinuierlich überprüft werden.

Genügend Zeit für die Fallschilderung

Die Fallgeber:in braucht unbedingt ausreichend Zeit, um ihr Anliegen ausführlich schildern zu können. Dazu gehören: die Fakten, die eigene Interpretation der Situation, die Schwierigkeiten, die eigenen Gefühle und Gedanken sowie die eigenen Erwartungen zur Fall-Situation, aber auch die gewünschten Ziele und Hoffnungen in Bezug auf die Ergebnisse.

Die gesamte Tragweite des Falls verstehen
Entsteht in dieser Phase das Gefühl von zu wenig Zeit, besteht die Gefahr, dass die Fallgeber:in die Situation nur unzureichend beschreibt und die beratenden Kolleg:innen den Fall nicht in der gesamten Tragweite verstehen können.

Einhaltung der Phasen der Kollegialen Beratung

Es gibt 6 Phasen der Kollegialen Beratung, die alle Schritt für Schritt durchlaufen werden sollten. Verantwortlich für die Einhaltung ist die Moderation. Ganz wesentlich trägt eine klare Trennung der einzelnen Phasen zum Gelingen bei.

Ein Beispiel; In der Phase der Fallschilderung ist es für die Fallgeber:in sehr wichtig, dass keine ausführlichen Diskussionen zwischen Fallgeber:in und Kollegialen Berater:innen entstehen.


Die »Rote Karte« zeigen

Die Fallgeber:in braucht in dieser Phase ausreichend Raum, um ihr Anliegen ausführlich schildern zu können. Mittels einer »Roten Karte« kann die Moderation auf die Nichteinhaltung der Phasen hinweisen.

Die richtige Haltung

Absolut unverzichtbar für eine gelingende Kollegiale Beratung sind: Vertrauen, Wertschätzung, Akzeptanz und Geheimhaltung. Vertraulichkeit ist ein absolutes Muss. Die Fallgeber:innen müssen sich sicher fühlen, dass sie bei der Kollegialen Beratung offen über ihr Anliegen sprechen können und alles vertraulich bleibt.

 

Der Wille, wirklich helfen zu wollen
Wichtig ist ebenfalls, dass alle Teilnehmer:innen offen und bereit sind, der Fallgeber:in wirklich helfen zu wollen, sich dafür einzubringen und gemeinsam an den besprochenen Herausforderungen zu lernen.

Auch die Fallgeber:in sollte offen sein für das Prinzip der Kollegialen Beratung. Das Bestreben, sich weiterzuentwickeln und die gebotenen Anregungen und Lösungsideen aufgeschlossen gegenüber zu stehen

Heterogenität in der Gruppe

Eine ausreichende Heterogenität der Gruppe ist günstig für ein gutes Ergebnis der Kollegialen Beratung. Je unterschiedlicher die „Abteilungs-Hintergründe“ sind, desto vielfältigere Lösungsansätze und Vorgehensideen finden sich im Ergebnis der Kollegialen Beratung.

Die Fallberater:innen sind akzeptiert

Die Fallberater:innen sollten sich der vollen Akzeptanz der Fallgeber:in sicher sein. Nur so können sich freie und wertvolle Lösungsbeiträge zeigen.

Die Rollen sind klar definiert

Es ist enorm wichtig für den Erfolg der Kollegialen Beratung, dass die einzelnen Rollen kompetent ausgeführt werden. Eine Hierarchie sollte bei der Beratung übrigens nicht von Bedeutung sein. Im Gegenteil: Jede Rolleninhaber:in sollte sich frei fühlen, seine Vorschläge und Erfahrungen zum Fall offen äußern zu können. Füllen Sie deshalb Ihre jeweiligen Rollen aus.

 

Unser Tipp: Bei unerfahrenen Gruppen der Kollegialen Beratung hat sich eine für alle sichtbar gestaltete klare Rollenanweisung bewährt.

Die Moderation ist professionell

Eine professionelle Moderation wirkt wie ein Katalysator für ein gutes Klima während der Kollegialen Beratung. Eine gute Moderation sichert die Möglichkeiten, konstruktive und wertschätzende Kritik zu geben und zu empfangen. Am besten gelingt das mit einer offenen Haltung gegenüber den Beiträgen und eine Zurücknahme der eigenen Person.

 

Anwaltliche Funktion
Sieht sich die Moderator:in in einer Art anwaltlicher Funktion und bemüht sich um lösungsorientiertes faires Vorgehen, zeigen sich erst die vielen positiven Effekte einer professionellen Kollegialen Beratung.

Gleichberechtigt sollten alle Teilnehmenden der Kollegialen Beratung zu Wort kommen. Es gilt: Jede Stimme ist wichtig und zählt.

FAQ Kollegiale Beratung

Wie funktioniert Kollegiale Beratung?

Eine kleine Gruppe von Kolleg:innen unterstützt sich gegenseitig zu konkreten beruflichen Fragen. Je nach beruflicher Fragestellung stellen die Kolleg:innen ihr Know-how passgenau zur Verfügung. Wie eine Art Hilfe zur Selbsthilfe stehen die Kolleg:innen sich in der Kollegialen Beratung mit Tipps und Erfahrungsberichten lösungsorientiert abwechselnd zur Seite.

Was sind die Vorteile der Kollegialen Beratung??

Ein wertvolle Lernkultur entsteht

Führungskräfte und Teams entwickeln eine Kultur des Voneinander- und Miteinander-Lernens. Kooperation von Bereichen und Abteilungen wird gefördert, das gegenseitige Verständnis nimmt zu. Besonders für Organisationen, die einen Kulturwandel anstreben, ist die Kollegiale Beratung ein wichtiger Beitrag, der zeigen kann, wie Teams und Führungskräfte sich neu und unterstützend begegnen können.

Vorhandenes Wissen wird effizient weitergegeben

Vorhandenes Wissen von Mitarbeitenden geht in vielen Organisationen leider verloren.  In der Kollegialen Beratung führt der zielgerichtete Austausch von vorhandenem Wissen zu einer wichtigen Wertschöpfung von Wissen.

Eine kontinuierliche Selbstreflexion wird gefördert

In vielen Organisationen werden Führungskräfte zur kontinuierlichen Selbstreflexion angeleitet. Denn selbst wenn Führungskräfte sich in bester Absicht verhalten, können schon kleine Entscheidungen eine unerwünschte Wirkung hervorbringen. Eine Selbstreflexion ist dann die Voraussetzung, um das eigene Verhaltensspektrum positiv zu erweitern.

Lösungsfindung in den eigenen Reihen

Die Kollegiale Beratung führt zu Lösungen, die aus den Köpfen von Personen innerhalb der Organisation kommen. Sie haben direkt mit der Organisation zu tun, kennen die internen Strukturen gut und gestalten deshalb häufig von Anfang an tragfähige und schnell umsetzbar Lösungsansätze.

Was ist bei der Durchführung der Kollegialen Beratung zu beachten?

Kollegiale Beratung beeindruckt viele Organisationen, weil sie so schnell und einfach zu erlernen ist und weil das Wissen von Mitarbeitenden effizient und mit großem Nutzen für die Organisation eingesetzt werden kann. Und das alles gibt es in Eigenregie – auf lange Sicht ohne Kosten für externe Beratung. Doch Achtung: Auch wenn Sie sich beispielsweise über unseren kleinen Leitfaden Kollegiale Beratung selbständig informieren können: Eine effiziente Kollegiale Beratung braucht Struktur für die Selbstorganisation.

 

Unser Tipp: Engagieren Sie in jedem Fall einen Experten für die Kollegiale Beratung. So gewährleisten Sie eine fundierte und systematische Einführung in die Kollegiale Beratung.